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Last Updated on 16. April 2023 by Marita

Stiefkind lieben. Diese Frage wurde mir gestellt – und ich habe sie weitergegeben an die Stiefmütter in meiner Facebook-Gruppe. Die Antworten haben mein Herz berührt. Daraus lese ich so viel Wärme und Bereitschaft und Offenheit für das „fremde“ Kind. Das macht mir richtig Mut und Hoffnung. Ich glaube, das kann auch Dir als Stiefmutter helfen. Zeigt es doch, wie viel die Haltung ausmacht. Und dass man sich nicht unter Druck setzen muss, sondern es ok ist wie es halt ist.

Kurze Erklärung: Stiefkind = Bonuskind = BK

Ich finde, lieben ist ein großes Wort. Wichtiger ist, dass man sich gegenseitig mag. Zumal man bei seinem Bonuskind als Bonusmama nicht an erster Stelle steht und das auch gut so ist.

Sophie

Ich habe eine sehr innige Beziehung zu meinem Bonuskind 11 und tue sehr viel für sie. Manchmal mehr als die eigene Mutter. Ich habe auch keine eigenen Kinder. Aber lieben ist doch ein sehr grosses Wort. Ich würde eher sagen ich habe sie ins Herz geschlossen.

Maike

Ich liebe mein bkw13 sehr. Es ist ok und soll auch so sein das sie eine Mama hat. Das empfinde ich nicht als Konkurrenz. Ich liebe sie so wie ein Familien Mitglied. Mein Bkw10 mag ich-manchmal. Da sieht es schwieriger aus, weil sie es mir schwer macht. Wir bemühen uns um eine Ebene. Manchmal klappt das, manchmal nicht..

Andrea

Liebe finde ich auch ein zu großes Wort. Ich würde von lieb haben sprechen und das kam automatisch mit dem ein-lassen, zu-lassen und an-nehmen. Ich glaube, das ist der einzige Schlüssel dazu. Sich frei machen von Vorurteilen und Ängsten, sondern das Kind einfach nur so annehmen, wie es ist.

Ellie

Hallo…sehr interessant…kommt drauf an wie man Liebe definiert….ich respektiere meine BK. Ich achte sie..ich unterstütze sie und bin denke ich ein Mentor für sie …eine wichtige Bezugsperson..aber diese bedingungslose Liebe wie zu meinen eigenen Kindern habe empfinde ich nicht. Anfangs wollte ich alle kinder gleich lieben…inzwischen gestatte ich es mir, das es nicht so ist…

Silke

Hmm, anfangs habe ich mein BK geliebt oder zumindest geglaubt, dass ich es tue. Als meine eigenen Kinder kamen, wurde mir nochmal bewusst, dass es schon doch einen Unterschied macht ob es die eigenen Kinder sind und vor allem auch ob man die Kinder dauerhaft um sich hat oder eben nur alle 14 Tage sieht. Ich habe ihm immer noch sehr lieb, aber bedingungslose, tiefe Liebe empfinde ich nur meinen Kindern gegenüber.

Daniela
Sprache der Liebe Herzen

Stiefkind lieben – eine Entscheidung?

Ein komplexes Thema….auch wenn es um ein Gefühl wie Liebe geht. Die sollte ja ursprünglich in ihrem Wesen bedingungslos sein. Für mich ist die Liebe zu meinem Bonuskind allerdings zu einer bewussten Entscheidung geworden, für die ich immer wieder arbeiten muss. Anfangs viel es mir leichter. …Ich kannte es schon, bevor ich mit meinem Partner zusammen gekommen bin. Seit dem Tag ihrer Geburt quasi. Als wir ein Paar wurden, war sie etwa 4 Jahre alt. Früher hatte ich sie sehr gerne – einfach nur so. Ich finde, das sagt einiges aus. Jetzt ist es oft Kopfsache…das ist bedauerlich und ich frage mich, wie authentisch oder „wahr“ Liebe sein kann, wenn sie so versucht wird zu steuern. Wir haben trotzdem eine gute Beziehung auseinander, die zunehmend stabiler wird. Es ist für mich fast schon ein „professioneller Umgang“, weniger einer der sich aus dem Mögen heraus entwickelt. Ich habe auch eine Tochter, die zwei Jahre älter ist und wir haben noch eine gemeinsame Tochter. Wenn ich meine Posts zu dem Thema lese, wird mir selber schwindelig – aber es stimmt so. Das macht mich manchmal traurig. Das sind einfach so viele Aspekte, die da eine Rolle spielen.

Katja

Meine eigenen Kinder liebe ich, mein BK habe ich lieb. Wenn ich ihn anschaue, sehe ich seine Mama (er sieht meinem LG so gar nicht ähnlich). Das macht es nicht gerade leichter. Ausserdem ist mein BK mir gegenüber immer sehr eifersüchtig. Er möchte immer von Papa wissen, wen von uns beiden, er mehr liebt. Im grossen und ganzen verstehen wir uns aber gut und hatten noch keinen grossen Stress miteinander.

Pamela

Also ich liebe mein Kind bedingungslos und ich liebe mein LG. Mein BK mag ich sehr, aber von Liebe kann ich da nicht sprechen. Er ist immer bei uns willkommen und ist auch gerne bei uns, aber er hat sehr viel von seiner Mutter und ihrem Erziehungsstil, den wir absolut nicht gut heißen, daher ist es für mich schwer das Kind zu lieben. Finde es aber ok so wie es ist. Wir können trotzdem zusammen lachen, weinen, spielen und kuscheln. Es ist einfach eine andere Ebene wie mit meinem Sohn.

Anna

Ich liebe mein BK sehr und wir haben ein sehr inniges Verhältnis. Die Entscheidung für oder gegen einen Mann mit Kind ist sehr bewusst gefallen. Meine leibliche Tochter ist 38 und mein Enkel 18 Jahre also war die Nummer mit Kind eigentlich abgeschlossen….😂….aber ich habe mich bewusst auf das Abenteuer „Stiefmutter“ eingelassen und würde es wieder tuen❤️😊

Heike

Ich habe meine Bonuskinder sehr lieb. Sie sind die Kinder des Mannes, den ich liebe und für mich ganz eigene Persönlichkeiten. Ihr Verhalten (Ordung, Essensgewohnheiten, Medienkonsum..) geht mir manchmal natürlich auch gehörig auf den Wecker, aber die Kids selber finde ich toll.

Gaby

Ich kenne mein Bk auch seit sie fast zwei Jahre ist. Inzwischen ist sie fast zwölf. Anfangs hatte ich große Erwartungen der Liebe gegenüber. Seit ich eigene Kinder habe, weiß ich aber, was eine Mutterliebe ist. Vielleicht weil Bk nicht bei uns lebt sondern nur alle zwei Wochenenden. Sie hatte auch sehr schwierige Phasen, die man mit den eigenen Kindern ganz anders angehen kann. Trotzdem habe ich ein großes Verantwortungsgefühl ihr gegenüber und wenn sie mal sagte, dich mag ich grad nicht so, weil du meckerst oder ihr was nicht passt, versuche ich der Ursache auf den Grund zu gehen und herauszufinden, wo das Problem liegt, damit es besser wird. ..also egal ist mir nichts was sie tut…aber ob es Liebe ist? – eher gern haben, aneinander gewöhnt haben oder so…

Nicole

Stiefkind lieben, weil man ihren Vater liebt?

Er ist ein Teil des Mannes, den ich liebe. Aber der Zwerg macht es mir auch einfach, man muss ihn einfach lieb haben

Sylke

Es ist mir nicht schwer gefallen, denn die Beiden sind unheimlich tolle Kinder, die es mir immer sehr leicht gemacht haben.

Nicole

Wenn ich die Kommentare so lese, ist es vermutlich leichter, wenn man keine eigenen Kinder hat. Ich habe zwei BK 9 und 12, die bei uns Leben und alle 2 Wochen bei der Mutter sind. Wir haben von Anfang gesagt, dass ich mich sehr freue, wenn wir Freunde werden. Ich habe kein Konkurrenz Gefühl gegenüber der Mutter. Die Kinder habe mir es sehr einfach gemacht, vielleicht lag es aber auch daran, dass ich Sie kommen lassen habe und nicht „übergriffig“ war. Wir mögen uns sehr und es freut mich immer sehr, wenn sie mir sagen oder schreiben, dass sie mich lieb haben. Ich hab die Beiden auch lieb, habe aber, wie ich immer sage eine natürliche Distanz, da ich nicht die Mutter bin und Sie auch nicht ersetzen möchte.

Yvonne

Meine erste Ehe war schon durch ein Kind geprägt, zu dem mir durch meinen Exmann jegliche Nähe verwehrt wurde. Sie suchte die Nähe zu mir, ich zu ihr und es wurde irgendwie verhindert. Als ich schließlich meinen jetzigen Mann kennenlernte, war das erste Treffen mit seiner Tochter sehr innig. Jedoch muss ich sagen, dass ich arge Probleme mit Nähe hatte (Berühren, Kuscheln, im Ehebett liegen…)
Das entwickelte sich schließlich mit der Zeit.
Ich weiß nicht, ob man sich entscheiden kann, zu lieben. Bei mir sicherlich nicht. Es ist einfach passiert. Natürlich musste von mir eine Bereitschaft da sein. Die hatte ich auch. Probleme bestanden nur darin, dass ich selbst keine Kinder bekommen kann.
Ich sehe mein BK aber auch nicht als ‚mein‘ Kind sondern eben als das Kind meines Mannes. Sie nennt mich liebevoll Stiefmütterchen. Heute sind Berührungen, Kuscheln und Nähe durch mich kein Thema mehr. Wir sind eine Familie. Und das ist einfach toll.

Claudia

Gut ist gut genug

So viele Frauen, die sich entschlossen haben, das Kind ihres Mannes anzunehmen und lieb zu haben. So viele unterschiedliche Annäherungen an den Begriff „Liebe“. Es gibt kein Richtig und Falsch, kein Zuviel oder nicht genug. Es ist teilweise eine Entscheidung im Kopf, teilweise tropft sie bis ins Herz. Du musst nicht perfekt sein (wenn es so etwas überhaupt gibt). Nicht die perfekte Mutter und auch nicht die perfekte Stiefmutter. Es geht um einen kleinen Menschen und wie Du in seinem Leben wirken kannst. 

Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, unvollkommen getan zu werden. – Marshall Rosenberg

Was ich noch über die Frage denke, ob ich „alle 3 Kinder gleich doll liebe“, beantworte ich in dem Artikel „Warum ich meine Kinder nicht gleich behandle und genau das total gerecht ist“. Dieser wurde als Gastartikel bei Daniela von Die kleine Botin veröffentlicht. 

Und was ist mit Dir? Was antwortest Du auf die Frage „Liebst Du Dein Stiefkind?“ Was löst diese Frage in Dir aus? Verrat es uns in den Kommentaren! Ich freue mich auf Deine ganz persönliche Sichtweise.

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