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Du kennst Trigger, aber weißt du, was „Glimmer“ sind? Glücksmomente!

„Das hat mich getriggert“, sagen wir, wenn uns etwas an schlimme Erlebnisse aus der Vergangenheit erinnert. „Trigger“ wirken, indem sie Erinnerungen an traumatische Erfahrungen wachrufen. Deswegen sind Beiträge in Facebook Gruppen, in Zeitschriften oder online mit „Trigger“-Warnungen versehen.

Das Ganze funktioniert aber auch umgekehrt! Ein „Glimmerist das Gegenteil eines „Triggers“. Er setzt für einen Moment Leichtigkeit, Entspannung und Sicherheit in uns frei und gibt uns das Gefühl, das die Welt in Ordnung ist. Es sind die kleinen Momente im Alltag, die uns einfach nur glücklich machen. Der Duft von Rosen im Garten, ein Sonnenstrahl, der uns ins Gesicht leuchtet oder ein liebevoller Blick unseres Partners. Um all diese Glücksmomente geht es in der Blogparade.

Und das beste daran ist: Solche Glücksmomente können wir bewusst in uns aktivieren! Wie das funktioniert, erfährst du jetzt.

Warum fällt es uns so schwer, Glücksmomente zu sehen?

„Even when it’s good, it’s complicated.“ – Patchwork ist kompliziert, selbst wenn es gut läuft.
Diesen Slogan habe ich bei einem amerikanischen „Stepmom-Magazine“ gelesen.

Im ersten Moment habe ich gedacht: Das stimmt!

So viel Stress, so viel Ärger, Traurigkeit, Genervtsein. Ein ständiges Auf und Ab. Wenn man denkt, jetzt hat man es geschafft, passiert wieder was. Und wenn es „nur“ die Pubertät ist und die Bonuskinder plötzlich (noch) komisch(er) werden. Puh, wie anstrengend, zermürbend und frustrierend. Wir beschäftigen uns den Großteil unserer Lebenszeit mit den Dingen, die nicht gut laufen. Klar, denn nur dann können wir sie beseitigen.

Die giftigen Beeren NICHT zu essen, war eben immer schon wichtiger als besonders leckere Beeren zu finden.

Glimmer kannst du bewusst suchen

Seit den 1990er Jahren gibt es als Gegenstück zur „traditionellen defizitorientierten Psychologie“ die so genannte Positive Psychologie. Sie beschäftigt sich bewusst mit den positiven Aspekten des Menschseins, wie Glücksmomente, Optimismus, Geborgenheit, Vertrauen, individuelle Stärken oder auch Verzeihen. Studien zeigen, dass Menschen glücklicher und gesünder sind, wenn sie ihren Fokus auf die Ressourcen und das Positive legen. Es ist einfach Übung, seinen Fokus auf das Gute zu steuern. Warum fällt uns das so schwer?

Unser Gehirn ist darauf fokussiert, negative Dinge wahrzunehmen. Um uns bestmöglich schützen zu können, gehen wir immer vom Worst Case aus und sind gefühlt ständig in Alarmbereitschaft. Dann ist es natürlich auch gut und sinnvoll, sich für seine Themen Unterstützung zu holen, um diese zu bearbeiten.

Leider vergessen wir die kleinen Freuden leicht und legen den Fokus im Alltag viel zu sehr auf das Negative, anstatt uns über diese Glücksmomente zu freuen. Dabei sind es aber die kleinen Dinge, die uns Freude und Geborgenheit schenken, die unsere Emotionen sofort verbessern.

Glimmer gibt es überall!

Alles um dich herum kann dich glücklich machen, wenn du es bewusst wahrnimmst. Diese Technik kennen wir vom Dankbarkeitstagebuch. Frag dich: Wofür bist du heute dankbar? Und dann fühle es!

  • der Duft von Kaffee am Morgen – schließ mal die Augen, dann kannst du es riechen
  • ein Sonnenstrahl, der dir ins Gesicht leuchtet – spürst du die Wärme? Erinnere dich an das Gefühl und mach es jetzt in dir lebendig.
  • ein liebevoller Blick deines Partners – siehst du sein Gesicht vor dir? Geht da etwas in dir in Resonanz? Wie fühlt sich das an?

Glimmer gibt es auch im beruflichen Umfeld:

  • Mein „Glimmermoment“ im Coaching ist, wenn es in der zweiten Stunde heißt „Also, ich weiß ja nicht, ob das mit dem Coaching zu tun hat, aber seit unserem Gespräch hat sich schon einiges verändert…“ (nee, nee , das war bestimmt Zufall :))
  • Das „Ernten“ in der Abschlussrunde vom Patchwork Power Kurs, wenn alle Teilnehmer sagen, was sie heute Abend für sich mitgenommen haben. Ich komme dann immer ganz strahlend aus dem Keller (dort ist mein Büro) nach oben.
  • Jede Rückmeldung, die ich auf meine Newsletter bekomme. Wenn ich Worte gefunden haben, die dir helfen, deine Gefühle auszudrücken, so dass du dich verstanden fühlst. Das ist wunderbar!

Selbst mit deinem Bonuskind kannst du Glimmer-Momente finden.

Wenn gerade „alles“ schief läuft, ist das natürlich schwer, aber irgendwo schlummern auch da gute Momente. Sabine (aus meinem Adventskalender) hat sich auf die Suche danach gemacht…

Worauf bist du stolz?

Stolz? Auf mich? Ist das nicht überheblich?

“Süße, ich find’s echt mutig von dir, dass du es mit Sophie wieder positiv angehst.”

Mutig? Sabine stutzte, bevor sie weiterlas. 

“Mut fängt nach dem Scheitern wieder ganz von vorne an. Ist aus einem meiner Lieblingslieder. Ich glaub, das hat sie genau für dich geschrieben. ❤️Du kannst echt stolz auf dich sein, was du schon alles geschafft hast. Hab dich lieb!”

Sabine stöpselte ihre Kopfhörer ein, klickte auf den Link, den ihre Freundin Simone ihr geschickt hatte, und lauschte. Mit geschlossenen Augen lag sie da. In ihrem Kopf tanzten die Gedanken. Wie aus einem inneren Fotoalbum kamen Erinnerungen an die Oberfläche. 

  • Der Tag, als sie mit Sophie Plätzchen gebacken hatte. 
  • Sophie und Paul beim Lego-Spielen im Kinderzimmer. 
  • Ein gemeinsamer Familienausflug ans Meer. 
  • Sophie, wie sie im Auto zu ihrer eigenen Musik aus dem Handy den Kopf bewegt und lächelt. 
  • Alle zusammen auf dem Sofa aneinandergekuschelt beim Fernsehen. 
  • Eine Runde Mensch ärgere dich nicht und der Moment, wo Sophie Paul nicht schlägt. 

In Sabine breitete sich ein warmes Gefühl aus. Vom Bauch aus fing es an zu kribbeln bis in die Beine. Sie spürte, wie ihre Schultern sich entspannten. Ein Lächeln legte sich auf ihr Gesicht. Es war, als wäre sie um einige Zentimeter gewachsen. 

Die letzten Töne verklangen. Nach der Musik und ihrer inneren Reise fühlte sich Sabine gestärkt. 

Sie nahm ihr Tagebuch und schrieb

“Ich bin stolz darauf, was ich schon alles geschafft habe.

Am nächsten Morgen wachte Sabine mit einem guten Gefühl im Bauch auf. Sie atmete nochmal tief ein und aus. Dabei ließ sie das Stolz-Gefühl, das sie gestern in sich entdeckt hatte, lebendig werden. 

Warm und rot kribbelte es vom Bauch aus bis in die Schultern. Sie lächelte, als ihr der Gedanke kam, dass sie gerade wohl wieder ein paar cm gewachsen war. Zumindest innerlich. 

Was für ein guter Start in den Tag! 

Spüre den Glücksmoment – Wie fühlt sich Glimmer in deinem Körper an?

Sich mit seinen inneren Ressourcen zu verbinden, ist unglaublich kraftvoll. Mach es wie Sabine und spür mal in dich herein. Wie fühlt sich Mut an? Wo empfindest du Stolz? Welche Bilder, Gedanken und Körperempfindungen tauchen auf?

Du kannst dafür die Frage nehmen:

“Was habe ich durch mein Handeln erreicht, auf das ich stolz bin?” 

Ich wünsche dir viel Freude und viele Glimmer!

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Das hat geklappt!

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