Bücher für Patchworkfamilien
Mittlerweile sind einige gute Bücher für Patchworkfamilien auf dem Markt, und sogar einige Bücher für Stiefmütter.
Der Begriff Stiefeltern wurde teilweise durch „Bonuseltern“ ersetzt. Die Bonusfamilie wird dadurch allerdings nicht automatisch zum gefühlten Bonus. Dafür braucht es einen Perspektivwechsel, Commitment und gemeinsame Lösungen. Patchwork auf Augenhöhe eben!
Ich habe hier die Patchworkbücher zusammengestellt, die Lösungen anbieten (und nicht ausschließlich darauf fokussiert sind, wie schwierig Patchwork ist.)
Außerdem habe ich einige Bücher über Bedürfnisorientierte Erziehung und Gewaltfreie Kommunikation aufgeführt. Für Kinder im Patchwork gibt es Vorlesebücher und Bilderbücher, die die Trennung ihrer Eltern und das Zusammenleben in der neuen Familienkonstellation erklärbar machen.
Viel Spaß beim Lesen! Du hast noch eine Buchempfehlung? Dann schreib mir. Gern ergänze ich die Liste.
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Bücher Patchworkfamilie
Patchwork Power! So wird die Sache mit der Bonusfamilie zum echten Bonus
Dieses Buch für Patchworkfamilien, Bonuseltern und Stiefmütter nimmt Dich mit auf eine Reise. Von Deinem Status Quo, den ewigen Runden im Stiefmutter-Hamsterrad hin zu einem stressfreien Patchworkleben auf Augenhöhe mit allen Beteiligten.
Lass mit Patchwork POWER! die Sache mit der Bonusfamilie zum echten Bonus werden. Schaue Dir mein neues Buch an und komme weg von den ewigen Patchworkfamilien Problemen! Hier verrate ich mehr über den Inhalt, warum und für wen ich das Buch geschrieben habe: Patchwork-Power
>>> Patchwork-Power! So wird die Sache mit der Bonusfamilie zum echten Bonus <<<
Elsa Köster: Stiefmutter sein. Vom ungeplanten Glück, in einer Patchworkfamilie zu leben
Elsa Kösters Buch ist „ein Manifest für die Befreiung der Stiefmutter„. Sie rechnet darin ab mit der gesellschaftlichen Rolle und den Gefühlen, die dem Stiefmuttersein immer noch anhaften. Das Buch ist eine Mischung aus persönlichen Erfahrungen und der historischen und gesellschaftlichen Einordnung des Stiefmutterseins.
Es geht um Feminismus und Emanzipation, regretting motherhood, das wertkonservative Weltbild der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, Rousseau, die deutsche Mutter im Nationalsozialismus und der DDR, bis hin zu Intersexualität.
„Geschlechtlich nicht-binäre Menschen erzeugen Ungewissheit und Unvorhersehbarkeit – und das tun Stiefmütter auch.“
Katharina Grünewald: Glückliche Stiefmutter
Wieso rutschen wir so leicht in die Falle, eine „böse Stiefmutter“ zu werden? Dieser Frage geht Diplom-Psychologin Katharina Grünewald nach. Sie ist auf Patchworkfamilien spezialisiert und bespricht in ihrem Buch eine Reihe von Beispielen aus ihrer Beraterpraxis. Denn: Jede Stiefmutter hat das Recht und die Chance, glücklich zu sein und andere glücklich zu machen! Der Untertitel lautet in der 2. Auflage „Gut zusammen leben in Patchworkfamilien“. In der ersten Auflage hieß es noch „Geht’s mir gut, geht’s allen gut“. Mir gefällt dieser Aufruf zur Selbstfürsorge sehr. Als Stiefmutter finde ich es sehr entlastend, die psychologischen Hintergründe zu verstehen, warum man in die „Prinzessinnen oder Mutterfalle“ tappt und das „Aschenmutter-Muster“ wiederholt. Außerdem ist den Tonfall des Buches positiv und lösungsorientiert – eine Leseempfehlung!
Katharina Grünewald: Glückliche Patchworkpaare
In ihrem neuen Buch legt die Psychologin Katharina Grünewald ihren Fokus auf die Beziehung zwischen Elternteil und neuem Partner. Mit vielen Impulsfragen und Checklisten führt sie durch die 6 Phasen der Patchworkliebe: Verliebte Zweisamkeit, erste Dysbalancen, das zweite Kennenlernen, die gemeinsame Wir-Vision, heimisch werden und selbstbewusst lieben.
Im Buch wechseln sich psychologische Erläuterungen mit Situationsbeschreibungen von Patchworkpaaren und konkreten Übungen ab. Aus diesem „Buffet“ kann sich jedes Paar herauspicken, was für die aktuelle Phase hilfreich ist. Ich sehe vor allem die Chance, die Leitfragen für den Austausch im Paargespräch und als erste Impulse für Veränderungen zu nutzen. Ein Buch, das man immer wieder in die Hand nehmen und neue Anregungen darin entdecken kann.
Umgang im Wechselmodell
In diesem Buch gibt sie Hinweise, wie man das passende Umgangsmodel findet. Außerdem liefert sie umfangreiche und praktische Checklisten für das Trennungsgespräch und Mustervereinbarungen zum Wechselmodell. Der Ratgeber enthält zahlreiche Interviews und Erfahrungsberichte sowie konkrete Tipps. Obwohl fachkundig auf gesetzliche Bestimmungen eingegangen wird, ist das Buch leicht zu lesen. Ein Must-Read für alle, die sich ausführlich mit dem Thema Wechselmodell beschäftigen wollen.
Sehr empfehlenswert!
Unser Kind hat zwei Zuhause
Darin berichtet ein getrenntes Elternpaar über ihre Erfahrungen mit dem Wechselmodell. Einige Tipps würde ich unterschreiben (und zwar egal in welchem Umgangsmodell): Niemals schlecht über den anderen reden. Sich auf gemeinsame Werte und Erziehungsstile einigen. Das Wohl des Kindes in den Fokus stellen
Das Thema „neue Partner“ wird allerdings nur in einem knappen Absatz mit dem Hinweis abgefertigt, dass diese sich eben damit abfinden müssen, dass das Paar weiterhin sonntags gemeinsam frühstückt, sich beim Blumengießen, Katzeversorgen und Zeitreinholen im Urlaub hilft und gemeinsam Weihnachten feiert.
Das sehe ich tatsächlich anders! Dennoch ein interessanter Erfahrungsbericht mit einigen Impulsen.
Patchworkfamilie: Meins. Deins. Unser. So regeln Sie Geld- und Rechtsfragen
Romane und Unterhaltungsliteratur
Sachbücher übers Stiefmuttersein, Patchworkfamilie und das ganze Drumherum gibt es mittlerweile viele. In Romanen kommt das Thema seltener vor. Einige habe ich aber dennoch gefunden, dir mir so gut gefallen, dass ich sie dir empfehlen möchte.
Seite an Seite
Im amerikanischen Spielfilm „Seite an Seite“ (Originaltitel: Stepmom) mit Julia Roberts und Susan Sarandon aus dem Jahr 1998 geht es darum, wie die jüngere neue Freundin des Vaters und die leibliche Mutter der Kinder miteinander auskommen. Zugegeben, es ist Hollywood-Popcorn-Kino mit Herzschmerz und einer Portion Kitsch. Trotzdem liebe ich diesen Film und muss auch regelmäßig ein Tränchen verdrücken.
Beide Positionen sind nachvollziehbar in ihren Emotionen geschildert: Die in ihrer Rolle aufgehenden Mutter, die damit klarkommen muss, ihre Kinder der Neuen zu überlassen. Und andererseits die junge, beruflich eingespannte und erfolgreiche Fotografin, die sich plötzlich mit zwei Kindern herumschlagen muss.
Am Ende wird natürlich alles gut.
Sag ihr, ich war bei den Sternen
Alle unter einem Dach
Hast du Lust auf geballten Patchworkalltag im Roman-Format? Dann kann ich dir „Alle unter einem Dach“ von Anneke Mohn empfehlen:
Dana ist Anfang 30, Professorin an der Uni und genießt ihr Leben. Sie verliebt sich in Mattis, der schon drei Kinder von zwei charakterstarken Ex-Frauen hat. Als Mattis seinen Traum verwirklicht und ein Haus kauft, in dem unter skurrilen Umständen bald die komplette Family einzieht, ist das Chaos perfekt.
Das Buch berichtet in lockerer Sprache über die Probleme und Gegebenheiten von einer Patchworkfamile. Besonders gelungen finde ich, dass sich Dana auch beruflich mit dem Thema Beziehungen befasst und immer wieder Hintergrundinfos in den Text einfließen.
Nette Lektüre für die Feiertage, witzig, spritzig, kurzweilig.
Rebecca
Fühlst du rasende Wut, wenn dir ein Gegenstand der Ex in die Hände fällt? Bist du am Boden zerstört, sobald du ein Foto von ihr im Facebook-Feed siehst? Stellst du dich selbst und eure Beziehung sofort in Frage, weil dein Partner die kleinste Bemerkung über seine Verflossene macht? Dann leidest du vielleicht am Rebecca-Syndrom!
Psychologen bezeichnen damit eine krankhafte Eifersucht auf frühere Partner des derzeitigen Lebensgefährten. Der Name geht zurück auf das Buch „Rebecca“ von Daphne du Maurier. Darin leidet die neue Ehefrau unter dem Geist der Ex-Frau. Es erschien 1938, wurde von Alfred Hitchcock verfilmt – und ist durch immer mehr Patchworkfamilien aktuell wie nie.
Patchwork Buch für Kinder
Plötzlich Schwestern
Das kleine Kunterbunt
Bilderbuch: Wann gehen die wieder?
Feiern die auch mit?
Jakob kann zaubern
Ein einfühlsames Bilderbuch für Kinder, die bei der Trennung ihrer Eltern die Schuld bei sich selbst suchen.
Jakob ist sauer auf seinen Papa und denkt: „Ich wünschte, du wärst weg, ganz weit weg! Auf dem Mond oder so!“ Dieser Vorfall ist bald vergessen, denn es ist Fasching. Jakob verkleidet sich als Zauberer. Seine Schwester sagt etwas, dessen Tragweite sie sich absolut nicht bewusst ist: „Wir haben Zauberkräfte. Du kannst alles schaffen, was du dir wünscht!“ Und das kann Jakob wirklich: Er zaubert Ampeln auf grün, Bahnschranken hoch und Musik an. Als kurz darauf die Eltern sagen, dass Papa auszieht, fühlt Jakob sich schuldig. Zum Glück erklären ihm seine Eltern: „Bei Eltern wirkt der Kinderzauber nie!“
Für Kinder ab 3 Jahren ist diese Geschichte wichtig, weil sie verstehen lernen, dass es nicht ihre Schuld ist, wenn sich die Eltern trennen.
Anne Sophie Winkelmann: Machtgeschichten
Machtgeschichten sind eigentlich zwei Bücher in einem: Von vorne gelesen ist es „Ein Buch für Kinder über das Leben mit Erwachsenen.“ Wenn man es umdreht, ist es „Ein Fortbildungsbuch zu Adultismus für Kita, Grundschule und Familie“.
Erwachsene wollen oft „nur das Beste“ für ihre (Bonus)Kinder. Gleichzeitig passiert es oft, dass wir genau deshalb die Bedürfnisse der Kinder selbst übergehen. Wenn es schnell gehen muss, weil uns selbst Pünktlichkeit wichtig ist, dann übergehen wir den Wunsch, noch fertig zu spielen oder selbst zu entscheiden. Die Geschichten greifen diese Alltagssituationen auf und lösen sie für Kinder und Erwachsene auf. In einem alternativen Ende wird deutlich, wie sich Konflikte bedürfnisorientiert lösen lassen, so dass es für Eltern und Kinder schöner und leichter wird. Das ganze kommt ohne erhobenen Zeigefinger, sondern auf Augenhöhe daher. Fragen laden zu Gesprächen während des Vorlesens ein und erfüllen Verbindung und gegenseitiges Verständnis. Meine Kinder und ich lieben das Buch gleichermaßen.
Der „Theorieteil“ liefert zusätzlich Gedankenanstöße und Hintergrundinformationen zu Kinderrechten, Partizipation, Demokratiebildung, Adultismus und Gleichwürdigkeit in Beziehungen. Von vorne wie von hinten eine große Empfehlung!
Inke Hummel: Der Mönkel
Hast du manchmal keinen Plan, was ihr am Umgangswochenende unternehmen sollt? Dann hab ich einen Vorschlag für dich:
Weißt du schon, was mönkeln ist? Das ist, wenn aus einem ganz normalen Spaziergang ein Abenteuer wird! (Der Mönkel sagt dazu Abends-teuer.) Dann bekommt man einen geheimen Auftrag aus London und muss gemeinsam den Fall lösen. Selbst die langweilige Umgebung rund ums Haus wird plötzlich spannend – so dass man sich gar nicht immer große Freizeitaktivitäten ausdenken muss. Natürlich braucht man auch geheime Identitäten: die (Bonus)Mama wird zu Dr. Pröll und das Kind zum Mönkel – egal ob Junge und Mädchen im Alter von 6-10 Jahren (Grundschulzeit).
Vielleicht wird daraus ein Ritual? Das (Umgangs)Wochenende ist ab sofort Mönkel-Zeit!
>>> Inke Hummel: Der Mönkel und der Flüsterstein <<<
Mein Mönkel-Mitmach-Buch: Geheimagenten unter freiem Himmel, Miteinander draußen sein – Eltern-Kind-Beziehung stärken
Haben euch die Mönkel-Geschichten gefallen? Und habt ihr jetzt Lust, eure eigenen Abends-teuer zu erleben? Dann ist dieses Mitmach-Buch ein toller Begleiter.
Das Buch bietet Platz für 7 Mönkeltouren, die man aufschreiben, zeichnen oder mit Fotos ergänzen kann. So entsteht ein Erinnerungsalbum für die Wochenenden.
DVD: Alles steht Kopf
Erwachsenwerden ist nicht einfach – schon gar nicht, wenn die Familie vom Land in eine fremde Großstadt zieht. So leisten die fünf Emotionen im Hauptquartier, dem Kontrollzentrum in Rileys Kopf, Schwerstarbeit.
Angeführt von der optimistischen FREUDE, die Riley immer nur glücklich sehen möchte. Als FREUDE und KUMMER durch ein Missgeschick tief im Gedächtnis des Mädchens verschwinden, liegt es an den anderen drei Emotionen, das Chaos in den Griff zu bekommen. Doch wenn ANGST, WUT und EKEL Freude vortäuschen, kann das ja eigentlich nur in die Hose gehen, oder?
Ich mag das Bild von den “Männchen” im Kopf, die sich um die Machtübernahme an der Schaltzentrale streiten. Wer entscheidet, welche Emotion die Kontrolle übernimmt? Ich denke, das bist du selbst! Gefühle kommen nämlich nicht von außen, sondern entstehen in deinem Kopf durch deine Interpretation der Ereignisse. In diesem Zeitfenster kannst du entscheiden, wen du ans Steuer lässt.
Gute Unterhaltung und viel Input zum Nachdenken und Diskutieren. Eignet sich auch für einen Filmabend mit der ganzen Familie!
Scheidung und Trennung
Inke Hummel: Wir erwachsenen Trennungskinder
Haben sich deine Eltern getrennt, als du ein Kind warst, und hat das Spuren in deinem Leben hinterlassen? Dieser Frage gehen Inke Hummel und Julia Theeg in ihrem Buch nach. Ein geringer Selbstwert, Harmoniesucht, Aggressivität, das Gefühl, für alles verantwortlich zu sein oder die Sorge, in Beziehungen zu versagen. Das alles können Folgen davon sein, wenn Eltern sich getrennt haben.
Das Buch ist deshalb nicht nur für Erwachsene, die selbst eine Trennung der Eltern erlebt haben, sondern auch für deren Partner sowie Eltern, die sich trennen, oder Stiefeltern eine Leseempfehlung!
>>> Inke Hummel, Julia Theeg: Wir erwachsenen Trennungskinder <<<
Marianne Nolde: Eltern bleiben nach der Trennung
Einer Patchworkfamilie geht immer die Trennung der leiblichen Eltern voraus. Insofern erfordert die Anfangsphase einer Patchworkfamilie die Bewältigung dieser Trennung durch die Eltern selbst und die betroffenen Kinder. Marianne Nolde hat viele Jahre als Gutachterin für Familiengerichte mit Trennungsfamilien gearbeitet. In ihrem Buch legt sie ganz lebensnah und gut verständlich die Schlüssel dar, die es braucht, damit Scheidung für Eltern gelingt. Zum Ende hin beschreibt sie den Prozess, wenn neue Partner hinzukommen. Das Kapitel „Patchwork für Fortgeschrittene – kleine Wunder“ zeigt, wie neue Familienkonstellationen gestaltet werden können, wenn vorher die Elternbeziehung gut aufgeräumt ist.
Turid Müller: Verdeckter Narzissmus in Beziehungen
Die Begriffe toxisch und narzisstisch werden seit einiger Zeit geradezu inflationär genutzt. Um nicht in eine Kerbe zu hauen, ist es leicht, genervt mit den Augen zu rollen und das Thema komplett abzutun. Dabei geht es nicht um ein Entweder-oder, die Wahrheit ist komplexer.
Vor der Lektüre dieses Buches hatte ich mich noch nicht intensiv mit den Spielarten des Narzissmus beschäftigt. Das gilt vor allem für die subtilen Formen des vulnerablen oder verdeckten Narzissmus. Wenn ich jetzt in meinen Beratungen Beschreibungen solchen Verhaltens höre, kann ich viel eher und feinfühliger darauf reagieren. Einige Muster haben jetzt für mich einen Namen bekommen (z.B. Gaslighting, Stonewalling, Co-Narzissmus) und werden dadurch greifbarer und leichter erkennbar.
Ich nehme den Satz mit: Toxischen Beziehungen fehlt ein lebenswichtiges Organ: Kommunikation. Denn darum geht es mir: Wie kann Kommunikation (wieder) funktionieren?
Bedürfnisorientierte Erziehung
Alfie Kohn: Liebe und Eigenständigkeit
Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn: Der entspannte Weg durch Trotzphasen
Die meisten Eltern, die im Internet unterwegs sind, stolpern früher oder später über den „Wunschkind-Blog„. In ausführlichen Artikeln beleuchten die beiden Autorinnen verschiedenste Aspekte von Erziehung, immer in einer liebevollen, bedürfnisorientierten Art und Weise. Viele dieser Blogartikel sind nun auch in Buchform erhältlich.
Der entspannte Weg durch Trotzphasen – der Titel wird dem Inhalt absolut gerecht. Anhand von vielen Situationsbeschreibungen lernt man Tipps im Umgang mit Kindern im Alter von 1-5 Jahre. Dazu wird nachvollziehbar und verständlich erklärt, was neurowissenschaftlich (Entwicklung des Gehirns) hinter dem kindlichen Verhalten steckt.
Fazit: Das Buch ist einfach toll! Viel Spaß beim Lesen!
Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn: Gelassen durch die Jahre 5 bis 10
Dein Kind ist schon aus der Trotzphase herausgewachsen? Herzlichen Glückwunsch! Ich feiere, dass Du bis jetzt die Nerven bewahrt hast. Allerdings wirst Du schnell feststellen, dass die „Probleme“ damit keinesfalls hinter Dir liegen. Im Gegenteil, vielmehr beginnt jetzt die neuerdings als „Wackelzahnpubertät“ bezeichnete Phase. In diesem Buch geben die Autorinnen deshalb Tipps für ein gelassenes Hinführen zur Eigenverantwortung der Kinder, z.B. beim Essen, sowie zu Empathie, Respekt und Durchhaltevermögen.
Nicola Schmidt: Geschwister als Team
Gute Geschwister streiten immer oder genauer gesagt 3,5 mal pro Stunde, also etwa alle 17 Minuten, fast viertelstündlich! Und das ist also ganz “normal”! Mit jeden Geschwisterchen steigt der Trubelfaktor in einer Familie exponentiell. Nicola Schmidt vom artgerecht projekt erklärt die evolutionären Hintergründe, warum Kinder einer Familie Rivalen sind, die um Nahrung und Sicherheit konkurrieren. Allein dieses Wissen ist schon so entspannend! Im Patchwork passiert die Entwicklung der Geschwisterbeziehung nicht (immer) in Phasen der Entwicklung des neuen Baby-Geschwisterchens. Hinzu kommen außerdem die besonderen Bedürfnisse von Trennungskindern.
Umso wichtiger und hilfreicher finde ich die Impulse, die unabhängig von dem Verhalten der Kinder bei Dir als erwachsener Begleitperson ansetzen. Falsche Erwartungen werden aufgelöst, konkrete Handlungsempfehlungen gegen Geschwisterrivalität gegeben. Das Buch überträgt die grundlegende Haltung für einen wertschätzenden Umgang miteinander konkret auf alle Fragen der Geschwisterbeziehung. Super hilfreich und entlastend!
Miteinander durch die Pubertät
Wenn die (Bonus)Kinder älter werden, wird es immer schwieriger, mit ihnen umzugehen. Es ist naheliegend, dass dann solche Gedanken aufkommen: „Wie undankbar! Ich glaube, er mag mich nicht. Was hab ich denn bitteschön falsch gemacht? Mit ordentlicher Erziehung hätte man das schon in den Griff bekommen können. Mein Leben wäre so viel einfacher, wenn er keine Kinder hätte…“ Das geht vielen Bonusmamas so! Aber: Pubertät ist kein Patchwork-Problem. Was Kinder ab 13 brauchen und wie du als Erwachsener gut durch diese Phase kommst, darüber habe ich mit Inke Hummel gesprochen.
Zu Inkes Buch „Miteinander durch die Pubertät: Gelassener begleiten, weniger streiten, in Kontakt bleiben. So bleiben dein Kind und du ein Team!“
Jesper Juul: Dein kompetentes Kind
Der dänische Erziehungsexperte Jesper Juul ist Dir bestimmt auch schon begegnet. Ich liebe seine Zitate im Familienkalender und habe viele seiner Bücher gelesen. In seinem Buch “Das kompetente Kind” prägt er die Unterscheidung zwischen Selbstgefühl und Selbstvertrauen. Das Selbstvertrauen bezieht sich auf das, was wir können. Es ist das Überzeugtsein von unseren Fähigkeiten, das nach außen sichtbar wird. Das Selbstgefühl hingegen ist der innere Kern, wer wir sind. Wer ein gutes Selbstgefühl hat, ruht in sich, fühlt sich wohl in seiner Haut und zeigt dies ganz automatisch im selbstbewussten Auftreten nach außen. Das Bewusstsein für diesen Unterschied finde ich so wichtig für den Umgang mit meinem Bonuskind! Aber auch der Rest des Buches ist absolut lesenswert.
Der Untertitel lautet: Auf dem Weg zu einer neuen Wertgrundlage für die ganze Familie. Also dann, gute Reise!
Gewaltfreie Kommunikation
Ich will verstehen, was du wirklich brauchst
Es ist in leicht verständlicher Sprache geschrieben, mit vielen Beispielen und ganz konkreten Impulsen für den wertschätzenden Umgang mit Kindern. Ein liebevoller „Erziehungsratgeber“, praxisnah und mit vielen Anregungen, wie Du in kürzester Zeit Deinen Kommunikationsstil ändern kannst. Der gegenseitige Respekt in der Familie wächst und man lernt, sich selber zu reflektieren: „Was ist mir eigentlich im Kern wichtig? Was sind die Prinzipien, die bei mir gerade verletzt werden? Wie kann ich sie so vermitteln, dass der andere sie annehmen kann?“ Der zweite Teil beschreibt das Projekt „Giraffentraum“, das Gaschler entwickelt hat, um GFK in Kindergärten einzuführen.
Gary Chapman – Die 5 Sprachen der Liebe
Ich höre was das du nicht sagst
Die Theorie zu lernen ist das eine. Etwas ganz anderes ist es, im alltäglichen Umgang mit anderen Menschen das Gelernte umzusetzen und anzuwenden. So ist es auch, wenn wir plötzlich anfangen, über Gefühle und Bedürfnisse zu sprechen. Trotz der guten Absicht und unserem Bemühen, heißt es häufig: „Na, hast du das in deinem Seminar gelernt?!“, „Bleib mir fort mit deinem Gelaber.“, „Du musst mich hier nicht therapieren!“.
In diesem Buch gelingt es den Autoren, Dialoge eines Paares aufzuschreiben, die tatsächlich realistisch klingen. Und zwar sowohl in der „Vorher-Version“ als auch mit den neuen Formulierungen der Gewaltfreien Kommunikation.
Gibt Hintergrundwissen zu Kommunikation und gute Impulse, diese im Alltag anzuwenden!
Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens
von Marshall B. Rosenberg
Marshall B. Rosenberg ist der „Erfinder“ der Gewaltfreien Kommunikation. Das bedeutet, wenn man sich mit GFK beschäftigen will, kommt man um sein Grundlagenwerk nicht herum. Zugegeben, es ist nicht ganz einfach zu lesen. Dennoch eignet es sich sowohl für den Einstieg als auch später immer wieder als Nachschlagewerk.
Warum überhaupt GFK? Nun, ohne dass wir es vielleicht beabsichtigen, haben unsere Worte und unsere Art zu sprechen Verletzung und Leid zur Folge – bei anderen und auch bei uns selbst. Die Gewaltfreie Kommunikation hilft uns, bewusster zuzuhören und unserem Gegenüber respektvolle Aufmerksamkeit zu schenken. Gleichzeitig lernen wir, uns ehrlich und klar auszudrücken. Die vier Schritte führen in eine Haltung, die von einem liebevollen Menschenbild ausgeht.
Ich kann ohne zu übertreiben sagen, dass die Beschäftigung mit der Gewaltfreien Kommunikation mein Leben absolut zum positiven verändert hat!
Thomas Gordon: Familienkonferenz Die Lösung von Konflikten zwischen Eltern und Kind
Für mich liefert dieses Buch die grundlegende Struktur für meine Kommunikation. Denn es stellt die Frage: Wem gehört das Problem?
Erst wenn das geklärt ist, kann ich entscheiden, mit welcher Technik ich bestmöglich eine Lösung dafür finden kann. Gehört das Problem gar nicht mir selbst, sollte ich auch nicht diejenige sein, die es löst. Das finde ich sehr befreiend. Gleichzeitig zeigt mir das Buch aber auch, wie ich meinem Gesprächspartner dabei helfen kann, selbst eine Lösung herbeizuführen. Zuhören ist das Mittel der Wahl, genauer gesagt Aktives Zuhören.
Besonders beeindruckend finde ich die “zwölf Kommunikationssperren”: auffordern; mahnen; moralisieren; Lösungen liefern; durch Logik überzeugen; urteilen; zustimmen; lächerlich machen; analysieren; trösten; forschen; ablenken – also im Grunde genommen alles, was nicht aktives Zuhören ist.
Zuhören ist die Basis für Empathie, Einfühlung und damit Verbindung. Unbedingt lesen!
>>> Familienkonferenz Die Lösung von Konflikten zwischen Eltern und Kind <<<
Figuren Patchworkfamilie
Figuren von Willow Tree
In meinem Schlafzimmer habe ich eine kleine Ecke zum „Auftanken„. Da stehen diese Figuren, die unsere Familie symbolisieren und eine Schale, die mich daran erinnert, dass ich erst für andere überfließen kann, wenn ich selbst gut für mich gesorgt habe. Die Figuren sind von Willow Tree. Ich finde sie wunderschön, ausdrucksstark und aussagekräftig, ganz ohne Worte.
Es gibt Paare, Väter mit Kindern, Mütter, Großeltern, einzelne Engel oder Kinderfiguren. Aus denen kann sich jeder seine Familie zusammenstellen. Wie sieht deine Familie aus? Schick mir gern ein Bild davon.