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Patchwork wird NICHT automatisch leichter, wenn die Kinder ausgezogen sind! Sorry, falls du bisher darauf gewartet hast, dass sie endlich 18 werden. Selbst wenn die „Kinder“ so alt sind, dass sie schon selbst wieder Kinder kriegen, bleibt Patchwork kompliziert.

Wenn du in der Rolle der „Stiefmutter“ bist, bist du das auch noch mit 73 (so alt ist meine Mama jetzt) oder 85. Das Gefühl, nicht dazuzugehören, Schuld daran zu sein, dass sich die Eltern getrennt haben, den Frust der „Kinder“ abzukriegen – das alles hat kein Verfallsdatum.

Außerdem kann die Rolle „Stiefoma“ dazukommen – nämlich wenn dein Kind eine Partnerperson kennenlernt, die wiederum Kinder mit in deren Beziehung bringt. In diesem Artikel beschreibe ich für alle „junggebliebenen“ Patchwork-Großeltern (die nämlich über Google auf diesen Artikel gestoßen sind), wie aus dem Dschungel des Patchworklebens ein entspannter Strandspaziergang werden kann.

Oma sein ist etwas Schönes

Meine Mama hat einen Magneten am Kühlschrank hängen. Darauf steht:

„Wenn ich gewusst hätte, wie viel Spaß Enkelkinder machen, hätte ich sie zuerst bekommen.“

Das ist als Tochter nur so halb zum Schmunzeln – hat mich aber dazu inspiriert, diesen etwas flapsig-flotten Blogartikel zu schreiben. Viel Spaß beim Lesen!

Omas Spruch: Wenn ich gewusst hätte, wie viel Spaß Enkelkinder machen, hätte ich sie zuerst bekommen.

Enkelkinder sind das ultimative Upgrade, die Deluxe-Version von Kindern – und das ganz ohne die nervigen Nebenwirkungen!

  1. Du kannst sie verwöhnen, ohne Angst zu haben, dass du einen kleinen Tyrannen erziehst – das ist schließlich die Aufgabe der Eltern.
  2. Die nächtlichen Schreianfälle sind passé: Nach einem spaßigen Tag voller Abenteuer gibst du sie einfach zurück und genießt deinen ruhigen Abend.
  3. Die pure Freude, sie mit Süßigkeiten zu überschütten und dann den Eltern die hyperaktiven Kinder zu überlassen – das ist das süße Paradoxon der Rache und Liebe zugleich!

(Übrigens alles Vorteile, die ich als Patentante auch zu schätzen weiß. Aber das nur am Rande!)

Typische Fallen für Stiefomas und Stiefopas

In die Rolle der Stiefoma zu schlüpfen, kann sich aber auch wie ein Spaziergang durch ein Minenfeld anfühlen. Eine der größten Fallen ist der Versuch, zu schnell zu viel zu wollen. Klar, du möchtest sofort die Superoma sein, aber Beziehungen brauchen Zeit. Also, geduldig bleiben und nicht gleich die ganze Lego-Sammlung kaufen!

Eine andere klassische Falle für Großeltern im Patchwork ist, die Erwartungen himmelhoch zu setzen. Patchworkfamilien sind kompliziert – da läuft nicht immer alles wie im Bilderbuch. Stell dir vor, du bist in einer Zirkusnummer, wo du gleichzeitig jonglieren, auf einem Einrad fahren und einen Kuchen backen sollst. Klingt chaotisch? Genau so fühlt es sich oft an. Sei nachsichtig mit dir selbst und den anderen. Manchmal ist es okay, wenn beim Kuchenbacken etwas schiefgeht – Hauptsache, ihr lacht am Ende alle drüber.

Und dann ist da noch die Sache mit den Namen. Die neuen Enkelkinder müssen nicht gleich „Oma“ oder „Opa“ rufen – das kann dauern, und das ist völlig in Ordnung. Lass ihnen Zeit, sich an dich zu gewöhnen. Und denk dran, dein Herz ist groß genug für alle. Also, tief durchatmen und genießen – das Abenteuer Patchworkfamilie ist zwar aufregend, aber am Ende des Tages zählt doch nur die gemeinsame Zeit und das viele Lachen.

Was dich als Oma mit den Stiefenkeln verbindet

Wenn du als Oma oder Opa in einer Patchworkfamilie landest, bist du genauso unschuldig an der ganzen Situation wie die Enkelkinder. Ihr alle seid eher Passagiere auf diesem verrückten Schiff, das durch das Meer der Familienkonstellationen schaukelt. Genau das kann aber auch eure Geheimwaffe sein! Die Kinder spüren, dass du nichts für die Trennung oder die neuen Beziehungen kannst. Ihr sitzt alle im selben Boot, also nutzt das zu eurem Vorteil.

Tretbotte auf einem See. Als Oma sitzt du beim Patchwork im gleichen Boot wie die Enkel.
Chaotische Bootstour! Auf geht’s!

Gib den Kindern die Sicherheit, die sie in ihrem neuen Patchworkleben vielleicht noch nicht gefunden haben. Sei der ruhige Hafen inmitten des Sturms. Egal ob es ein neues Kind, ein neuer Partner oder eine neue Oma ist, jedes Familienmitglied kann eine Bereicherung sein. Stiefenkelkinder sollten die Freiheit haben, dich „Oma“ oder „Opa“ zu nennen, wenn sie bereit dazu sind. Und wenn nicht, dann ist das auch okay. Der Name ist nicht das Wichtigste – es ist die Liebe und Unterstützung, die du ihnen gibst.

Also, mach dir keine Sorgen, wenn du mal nicht weißt, wie du reagieren sollst. Einfach tief durchatmen und erinnern: Am Ende des Tages kommt es nur darauf an, dass ihr Spaß habt und eure Oma-Enkel-Momente genießt. Denn egal, ob leiblich oder nicht, die Zeit mit den Enkelkindern ist das, was wirklich zählt.

Oma für alle? Neue und alte Enkelkinder integrieren

Neue und alte Enkelkinder unter einen Hut zu bekommen, kann sich wie ein Balanceakt auf einem Hochseil anfühlen – ohne Sicherheitsnetz! Stell dir vor, du organisierst eine Party, bei der sich niemand kennt und alle eine völlig unterschiedliche Vorstellung davon haben, was Spaß bedeutet. Klingt herausfordernd? Das ist es auch!

Erstmal müssen die neuen und alten Enkelkinder zusammenfinden. Das ist, als würdest du eine Bande wilder Katzen dazu bringen, harmonisch im gleichen Korb zu schlafen. Jeder bringt seine eigene Geschichte und seine eigenen Verletzungen mit – vielleicht ist die Trennung der Eltern noch nicht verdaut, und jetzt müssen sie auch noch mit einem neuen Partner des verbliebenen Elternteils klarkommen. Als wäre das nicht schon genug, kommen dann auch noch neue Großeltern dazu, oder es beginnt ein Wettstreit um deine Gunst, was vorher gar nicht nötig war.

Katzenfoto! 5 kleine Kätzchen wuseln umeinander rum. Genauso wie Patchwork-Enkelkinder...
Was für ein Gewusel aus Enkel…katzen! 😉

Aber keine Sorge, es gibt einen Masterplan: Halte dich aus allem raus, was irgendwie geht.

Nur Partei ergreifen, wenn es absolut nicht zu vermeiden ist, und vor allem eines: alle gleich behandeln. Das ist der magische Schlüssel, um Konflikte und Eifersüchteleien zu vermeiden. Wenn die Kinder sehen, dass du keinen Favoriten hast, dann haben sie auch weniger Grund, sich gegenseitig zu bekriegen.

Am Ende des Tages geht es darum, dass alle das Gefühl haben, akzeptiert und geliebt zu werden – unabhängig davon, ob sie „neue“ oder „alte“ Enkelkinder sind. Es wird nicht immer einfach sein, aber mit viel Liebe, Geduld und Humor kannst du helfen, dass aus vielen einzelnen Puzzleteilen ein wunderschönes, neues Familienbild entsteht.

Offene Gespräche und Harmonie

In einer Patchworkfamilie ist Kommunikation der wahre Held, der das Abenteuer spannend und die Bande stark hält. Ohne offene Gespräche kann es schnell zu Missverständnissen und Turbulenzen kommen – und das wollen wir doch alle vermeiden, oder? Also, sprecht miteinander! Teilt euch eure Gedanken mit, hört aufmerksam zu und seid bereit, auch mal über den eigenen Schatten zu springen. Es mag ungewohnt sein (früher hat man noch weniger über seine Gefühle gesprochen als heute, oder?), aber nur so können alle Beteiligten verstehen, was wirklich in den Herzen und Köpfen vor sich geht.

Und wenn die Dinge wirklich kompliziert werden, holt euch Hilfe. Ein Coach oder Familientherapeutin kann wie ein Navigationsgerät in einem undurchsichtigen Labyrinth sein – sie helfen, den richtigen Weg zu finden und Konflikte zu lösen, bevor sie zu groß werden. Ich liebe es, zwischen den Generationen zu vermitteln. Früher hab ich ja mal Delegationsreisen nach Indien und China begleitet – die Unterschiede zwischen verschiedenen Familienkulturen zu überbrücken ist auch nichts anderes.

Mit offenen Gesprächen, professioneller Unterstützung, Respekt und Zuverlässigkeit wird aus der Dschungelexpedition ein entspannter Spaziergang, an dem alle teilhaben können.

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Das hat geklappt!

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