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Last Updated on 2. März 2022 by Marita

Schlafen ist ein Stressfaktor in vielen Familien. Gerade kleinere Kinder, die noch nicht alleine einschlafen können, fordern Eltern und Stiefeltern allabendlich heraus. Wie kannst du damit umgehen, wenn dein (Bonus)Kind nicht schlafen gehen will? Oder im Ehebett schlafen möchte?

Dieser Artikel ist Teil der Mini-Serie „BEziehung vor ERziehung“. Hier kommst Du zum Leitartikel „Darf ich mein Stiefkind erziehen?

Zeit zum Schlafen! 

Zähne putzen und dann ab ins Bett. Jetzt wird geschlafen! Pustekuchen! In den meisten Familien geht jetzt erst die heiße Phase los. 

Da wird herausgezögert, getobt, das Licht wieder angemacht, diskutiert, verhandelt, gedroht, gebrüllt… 

Statt dass es friedlich, kuschelig und harmonisch läuft, liegen die Nerven blank.

„Wenn Du jetzt nicht endlich die Zähne putzt, gibt es heute keine Gute-Nacht-Geschichte!“ 

Puh! Keine schöne Situation – für jeden! 

Vor einiger Zeit sagte meine Tochter zu mir: 

„Weißt Du eigentlich, warum ich abends immer so viel rede?“
„Nein…“ 
„Weil ihr Erwachsenen tagsüber nie zuhört!“ 

Das hat gesessen. 

Es gibt eben immer verschiedene Sichtweisen – auch auf das Thema Schlafen.  

Schlafen ist ein Vertrauensschritt

Einschlafen verlangt von uns das Loslassen aller Kontrolle. Es braucht ein Gefühl von Sicherheit, um sich darauf einlassen zu können. Einschlafen lässt sich deshalb nicht erzwingen, sondern nur begleiten und begünstigen.

Kinder, die tagsüber in ihrer Eigenständigkeit unterstützt werden und Nähe und Schutz erfahren, wenn sie danach suchen, gewinnen dieses Vertrauen. 

Der erste Schritt, um eine Situation zu ändern, ist sie zu verstehen. 

Also, was ist hier eigentlich los? Was steckt hinter den Verhaltensstrategien? Jede Handlung ist schließlich nur dafür da, sich ein Bedürfnis zu erfüllen. Was könnte das in diesem Fall sein? Und zwar einerseits bei Dir selbst und andererseits beim Kind.

Du als Erwachsener hast ein Bedürfnis nach Ruhe. Feierabend.
Die Kinder haben ein Bedürfnis nach Verbindung oder Aufmerksamkeit. 

Solange Du Deinen Hebel beim Kind ansetzt, bist Du in der ohnmächtigen Position. Oder musst Deine Macht gebrauchen, um das Kind dazu zu bewegen zu tun, was Du willst. Also drohen, strafen, brüllen. 

Das fühlt sich aber für Dich selbst nicht schön an. 
Außerdem klappt das nicht besonders gut.
Das hast Du ja schon zu Genüge erlebt. 

Deshalb tust Du im Grunde Dir einen Gefallen, wenn Du es anders versuchst. 

Bist Du bereit? 

Mein Weg geht so:

  1. Deine Lieblingslösung loslassen. „Ich will, dass das Kind jetzt schläft!“
  2. Dahinter schauen, was Du wirklich brauchst: Ich möchte jetzt Entspannung haben. 
  3. Gucken, was Dein Kind will: Aufmerksamkeit. 
  4. Neue Lösungen finden, die beide Bedürfnisse miteinander zu verbinden. 

Die Frage ist also: 
Wie kann Dein Feierabend beginnen, während das Kind noch wach ist? 

Du könntest beim Einschlafbegleiten Podcast hören. 
Oder ihr kuschelt auf dem Sofa, während Du ein Glas Wein trinkst. 
Wäsche zusammenlegen geht auch beim Hörspielhören. 
Kann sich dein Partner um das Kind kümmert, wärend Du Zeit für Dich hast?
Oder reicht es den Kindern, noch mit den Geschwistern zu spielen?

… 

Es gibt kein Richtig und Falsch.
Es gibt nur Lösungen, die für euch passen oder eben nicht. 

Schlafen Mutter und Sohn Blickkontakt

Es geht immer darum, einen möglichst großen Pool an Lösungen zu finden. Denn für jedes Bedürfnis gibt es viele verschiedene Strategien.  Du hast selbst keine Ideen? Dann probiert doch mal eine Familienkonferenz.

Abgemeldet, wenn die Kinder kommen?

 

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Denn: Paarzeit ist kein To-Do - es ist ein Must-Have!

Das hat geklappt!

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