Last Updated on 14. Juni 2024 by Marita
Sommerferien – Überlebenstipps für Patchworkfamilien
Sommerferien – eine Zeit voller Abenteuer, Erlebnisse, Sonne, Eis und Spaß. Allerdings auch eine Zeit voller Stress, Absprachen und Erwartungen, die mehr oder weniger gut erfüllt werden.
Je nachdem, in welchem Bundesland ihr wohnt, habt ihr einen Teil der Ferien vielleicht schon hinter euch, steckt mitten in den Urlaubsvorbereitungen oder freut euch, dass es in ein paar Wochen so weit ist.
Es lohnt sich auf jeden Fall, neben dem Packen des Koffers und der Reiseapotheke auch auf die möglichen zwischenmenschlichen Probleme vorbereitet zu sein. Laut einer Studie gibt es nämlich nach den Sommerferien nämlich besonders viele Scheidungen.
Damit dir das nicht passiert, verrate ich dir meine 3 besten Tipps schon einmal vorab:
Tipp Nr. 1 – Sorge gut für dich selbst, vor und während der Sommerferien
Du weißt ja: Nur wenn deine eigene Schale gut gefüllt ist, kannst du für andere da sein. Nimm dir deshalb immer wieder Zeit, um bei dir selbst zu überprüfen, wie viel Power dein Akku noch hat.
- Atme tief durch und spüre in dich hinein.
- Wie gut ist deine Schale in diesem Moment gefüllt?
- Was kannst du jetzt/ heute tun, um für dich selbst zu sorgen?
- Und dann tu es!
Nimm dir die Zeit für eine Tasse Kaffee. Gehe alleine spazieren oder triff dich mit einer Freundin. Geh schlafen, wenn du müde bist. Nickerchen sind ausdrücklich erlaubt. Du brauchst Action? Auch gut, dann erlaub dir das.
Es ist viel mehr möglich als du dir jetzt vorstellen kannst – wenn du es dir herausnimmst.
Tipp Nr. 2 – Lass jedem Familienmitglied möglichst viel Freiraum
Der Teenie möchte nicht wandern, sondern in seinem Zimmer daddeln? Dann solltest du dir ernsthaft überlegen, ob du den Kampf darum wirklich kämpfen möchtest. Choose your battles. Deine Energie ist schließlich begrenzt (s.o.)
Wir hatten im letzten Jahr wunderbar entspannte Ferien. Es gab kaum Reibungspunkte, weil jeder seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen konnte. Keine Zwänge, kein Zeitdruck, kein Kampf.
Natürlich ist das Bedürfnis nach Gemeinschaft genauso wichtig wie das nach Freiheit.
Deshalb vereinbart Minimalanforderungen, z.B.
- Bis 11 Uhr sind alle angezogen
- Wir machen eine gemeinsame Mahlzeit am Tag
- Alle zwei Tage unternehmen wir etwas zusammen: Schwimmbad, Eisdiele, Wanderung, Mensch ärgere dich nicht spielen.
- Der restliche Tag steht zur freien Verfügung.
- Wer mitkommen will, kommt mit. Wer keine Lust hast, sucht sich selbst eine Beschäftigung (je nach Alter der Kinder)
Tipp Nr. 3 – Genieße den Augenblick und die kleinen Freuden
Catch them being good!
Oft ist es gar nicht so leicht, die schönen Momente zu sehen, weil unser Gehirn immer darauf ausgerichtet ist, Probleme zu erfassen. Wenn es mal still ist und sich die Kinder nicht fetzen, fällt das eben weniger auf als der lautstarke Streit 5 Minuten später. Das kannst du trainieren!
Suche nicht die Nadel im Heuhaufen, sondern die Perle im Mist. Es gibt immer etwas Schönes. Und die Kleinigkeiten zählen viel mehr als die großen Aktivitäten. Mal ehrlich, auf steifes Abendessen in Restaurants habe ich eh keine Lust, dann machen wir halt lustige Picknicks unter freiem Himmel.
Statt großer Pläne und viel Programm nehme ich mir einfach Zeit zum Lesen.
Einen weiteren Artikel über die Sommerferien habe ich für den Stiefmutterblog geschrieben.