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 “Ich habe den Mann meines Lebens kennengelernt und alles läuft prima – wenn bloß seine Kinder nicht wären!” Oder auch: “Ich habe einen neuen Partner, aber leider kommt er mit meinen Kindern nicht klar.”

Ich berate seit Jahren in Vollzeit und hauptberuflich Patchworkfamilien dabei, wie ein wertschätzender Umgang auf Augenhöhe mit allen Beteiligten gelingen kann. Fakt ist: 98 Prozent aller Anfragen, die mich erreichen, kommen von Frauen.

Sehr selten bekomme ich Nachrichten von Männern, die sich aktiv nach Unterstützung für ihre neue Paarbeziehung oder den Umgang mit ihrer Exfrau umschauen. Dabei ist es richtig, dass der Mann psychologisch gesehen eine Scharnierfunktion innehat. Schließlich ist er das verbindende Element zwischen den beiden Frauen (die Kinder hingegen stellen in erster Linie das Bindeglied zwischen ihren Eltern dar).

Was aber tun, wenn der Mann diese Aufgabe nicht so wahrnimmt, wie du dir das wünschen würdest? Dann kannst du entweder abwarten und ihn immer wieder auffordern, sich so oder so zu verhalten oder eben selbst aktiv werden. 

Die Ex und die Next

Ich bin davon überzeugt, dass es hilfreich ist, wenn die beiden Frauen im Patchwork direkt miteinander in Kontakt gehen. Leider ist dieser Weg manchmal verbaut. Ich höre in meinen Beratungen oft den Wunsch danach, „die andere“ kennenzulernen. „Aber sie will ja leider nicht.“

Die Beziehung zwischen der getrennten Mutter und der neuen Partnerin birgt häufig Streitpotential. Es ist naheliegend, der „anderen Frau im Patchwork“ die Schuld an der Misere zu geben. Allerdings hilft das keinem weiter.

Deshalb geht es mir genau darum: Perspektivwechsel und gegenseitiges Verständnis zwischen Stiefmutter und Kindsmutter.

Ex und Next schütteln sich die Hand.
Manchmal ist es etwas steif zwischen den beiden Frauen. Besser als nichts!

Vielleicht denkst du: “Waaaaas? Warum soll ich mich mit DER Frau beschäftigen?!“

Es kann gut sein, dass du die Vorstellung, gemeinsam mit der anderen Frau friedlich zusammen zu sitzen, völlig absurd findest. So wie es jetzt ist, kann es aber auch nicht bleiben. Sich ständig unwohl zu fühlen, Tränen zu vergießen oder hasserfüllte Gedanken zu haben, wirkt sich negativ auf deine eigene Lebensqualität aus. 

Stell dir mal vor, wie es wäre, wenn du einfach völlig gelassen bleiben kannst…

  • Egal, was die Ex sagt oder tut, es perlt an dir ab. Du hast eine innere Distanz zu den ganzen Aktionen von ihr aufgebaut, die dir ermöglicht, voll und ganz bei dir zu bleiben.
  • Du lässt dich nicht aus der Ruhe bringen, sondern hast allzeit einen klaren Kopf. So kannst du vernünftige Entscheidungen darüber treffen, wie du dich ihr gegenüber verhalten willst.
  • Es kostet dich keine Kraft, ihr zu begegnen oder mit ihr in einem Raum zu sein, etwa bei der Schulaufführung der Kinder oder dem Fußballturnier am Wochenende. Aus dieser inneren Ruhe und einem starken Selbstwertgefühl heraus kannst du ganz anders mit ihr in Kontakt treten als bisher.
  • Du fühlst dich nicht schwach oder unterlegen und musst dementsprechend auch keine Unsicherheiten überspielen oder versuchen, dich besonders gut darzustellen. Stattdessen kannst du deinen Standpunkt unaufgeregt und klar vertreten und mit ihr ins Gespräch gehen. Wenn du einen unpassenden Kommentar zurückbekommst, konterst du gekonnt, aber ohne Spitzen und zweideutige Botschaften im Subtext.
  • Du nimmst solche Dinge einfach nicht mehr persönlich, und das ermöglicht dir, konstruktive Gespräche zu führen und gute Lösungen zu finden. Ohne Streit, ohne Anschreien, ohne tagelanges Überlegen, wie du dein Anliegen am besten verpackst, sondern geradeheraus, freundlich und authentisch.
  • Und weil du keinen Druck mehr machen musst, bekommst du auch eine viel positivere Reaktion zurück.

Wie attraktiv klingt diese Vorstellung für dich? 10 von 10?

Und wie wahrscheinlich glaubst du, diesen Zustand erreichen zu können?
Mein Ziel ist es, dass du genau da hinkommst!

Dafür habe ich 10 Bausteine entwickelt – alle aufgeschrieben im Buch „Die Ex und die Next“ (erscheint im Oktober)  

Was ist der Kern von Patchwork? Die Ex oder die Next?

Vor einiger Zeit habe ich zu meiner Freundin Bianca gesagt:

“Neulich hatte ich so einen Gedanken: Die Patchworkfamilie entsteht doch überhaupt erst, weil die neue Partnerin den Mann mit Kind kennenlernt und mit ihm zusammenkommt. Das heißt, die Stiefmutter ist doch der Kern des Ganzen, der Dreh- und Angelpunkt!”

Bianca ist Mutter von drei Kindern. Nach 13 Jahren Ehe hat sie sich von ihrem Mann getrennt. Martin hat eine neue Freundin. Sandra hat ein Kind mit in die Beziehung gebracht. Beide haben zusammen noch ein weiteres Baby bekommen. Also, das volle Patchworkfamilienleben!

Sie sieht es etwas anders: 

“Ja schon, aber davor war es ja auch eine Familie! Die Kernfamilie ist der Ursprung: Vater, Mutter, Kind. Dann ging die Partnerschaft kaputt und man ist halt getrennt, aber man ist trotzdem eine Familie. Und plötzlich kommt eine fremde Frau dazu…“

Gleiche Situation, verschiedene Sichtweisen.

Diese nebeneinander stehen zu lassen, ohne eine als richtig und die andere als falsch zu bewerten, das ist das Ziel. 

Bianca: “Es tut weh, meine Kinder nicht um mich zu haben.”

Ich erinnere mich noch gut, wie krass sich der Einschnitt angefühlt hat, am Wochenende plötzlich meine Zeit auf dem Spielplatz zu verbringen. In der Zeit war mein Leben in zwei Teile geteilt: An den kinderfreien Wochenenden gingen wir aus, frühstückten gemütlich auf dem Balkon, nahmen am gesellschaftlichen Leben teil, einer Vernissage oder Weinprobe, und genossen unsere Zeit zu zweit.

An den Tom-Wochenenden war der komplette Tagesablauf durch seine Schlafenszeiten bestimmt. Die meisten nehmen das in Kauf für den Mann, den sie lieben, haben sich das aber nicht gerade aus vollem Herzen gewünscht.

Plötzlich ein Kind vor die Nase gesetzt zu bekommen, ist in der Regel vor allem eines: anstrengend.

Da kommt leicht der Gedanke auf: „Die schönen Dinge, die ich sonst machen könnte, macht jetzt die Mutter. Ich kümmere mich hier um ihre Kinder und sie hat eine entspannte Zeit.“

Zu erfahren, wie sich Bianca fühlt, wenn ihre drei Kinder beim Papa sind, war da für mich ziemlich überraschend

Hör doch mal rein (das Video ist tatsächlich nur Ton ohne Bild)

Baustein Nr. 1: Perspektivwechsel

Der erste Baustein, um entspannt im Patchwork leben zu können, ist der Perspektivwechsel.

Perspektivwechsel bedeutet, dass Du davon ausgehst, dass das, was Du denkst, wahrnimmst und fühlst, nicht unbedingt die generelle Wahrheit ist. Stattdessen ist es etwas, das für Dich in diesem Moment wahr ist. Gleichzeitig kann aber Dein Gegenüber auf genau die gleiche Sache schauen und völlig anders denken, fühlen und erleben. 

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Abgemeldet, wenn die Kinder kommen?

 

25 Ideen für Patchwork-Paare, die auch am Kinder-Wochenende funktionieren.

 

Denn: Paarzeit ist kein To-Do - es ist ein Must-Have!

Das hat geklappt!

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