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„Was ist wirklich mutig für dich?“ Diese Frage stellt Sarah vom mutter-und-sohn.blog. Zeitgleich lief in der ARD die neue Serie „Bonusfamilie“ an. Eine Blogparade lädt ja dazu ein, sich mit einem Thema aus seinem eigenen Blickwinkel auseinanderzusetzen. Und so kommen für mich beide Bereiche zusammen:

Sich auf eine Bonusfamilie einzulassen, das finde ich mutig.

„Patchworkfamily oder was?!“

„Wir nennen es Bonusfamilie.“

„So als ob wir alle ganz wundervolle bereichernde Geschenke wären.“

Bonusfamilie, am Ende von Folge 1/6

Mit der sechsteiligen Vorabendserie rückt das Thema Patchwork wieder ein Stück weiter in das allgemeine Bewusstsein. Das finde ich grundsätzlich immer richtig und wichtig, wie in diesem Artikel in der Zeit oder meinem Inteview mit der Welt am Sonntag beschrieben. Denn Patchwork ist sehr relevant. Die Schauspielerin Inez Björg David (Rolle Lisa) sagt im Interview, dass es in Berlin gefühlt mehr Patchworkfamilien als klassische Vater-Mutter-Kind-Familien gibt. Deshalb freue ich mich über diese Fernsehreihe.

Die Familienmitglieder und Probleme der Bonusfamilie

Diese „Bonusfamilie“ besteht aus Lisa, die mit ihrem Ex Martin zwei gemeinsame Kinder hat (Eddie, 10, und Bianca, 16) und Patrick. Er hat einen Sohn (William, auch 10) mit seiner Ex-Frau Katja.

Lisa sieht sich als Kleber, der das ganze Patchwork-Gefüge zusammenhält. („Diese ganze negative Stimmung unter Erwachsenen! Das ist doch klar, dass das auf die Kinder abfärbt!“) Sie liebt ihre beiden Kinder und ihren Bonussohn, der sehr still und „friedlich“ ist. Eddie ist das genaue Gegenteil – wild, laut und frech. Patrick hat es daher viel schwerer, sich mit seinem Stiefkind anzunähern.

Eddies Vater Martin kommt mit der Trennung nicht zurecht. („Die Scheidung ist noch nicht durch. Alles, was Du machst, machst Du mit meiner Frau!“) Aus finanziellen Gründen ist er mit den Kindern bei seiner Mutter auf den Dachboden eingezogen und hadert mit seinem Schicksal. („Papa, wie lange müssen wir noch so leben?!“) Patricks Ex-Frau Katja ist erfolgreiche Architektin und arbeitet viel.

Alle drei Kinder leben im Wechselmodell, so dass sie eine Woche lang zusammen bei Lisa und Patrick sind und eine Woche bei den anderen Elternteilen. Die kinderfreie Zeit dazwischen möchte das frischverliebte Paar für sich haben, wobei das auch nicht immer klappt. Außerdem stellt Lisa fest, dass sie von Patrick schwanger ist…

Bonusfamilie – Idealistisches Wort für Patchwork!

So beschreibt es Katja sarkastisch zu Beginn von Folge 3.

Die Serie erzählt mit viel Witz von den alltäglichen Herausforderungen als Bonusfamilie. Da gibt es die typischen Rollen: Die optimistische (Bonus)Mutter, den bemühten Vater, die sarkastische und überkorrekte Kindsmutter (Ex-Frau) und den anderen Ex-Partner, der seine Noch-Frau am liebsten zurück haben möchte.

Auch die Themen sind Patchwork-Eltern gut bekannt. Es geht um Terminplanung (wann, wo und mit wem feiern die beiden Jungs ihren 10. Geburtstag?, wer geht zum Elternabend?), Alltagsprobleme (der komplizierte Wocheneinkauf und der Streit um die Fernbedienung) und unterschiedliche Ansichten von Erziehung (Lisa: „Dann kaufen wir die Turnschuhe halt nächste Woche, was ein bisschen blöd ist, weil es dann nach dem Sportfest ist.“Patrick: „Ja, das bisschen Blöde nennt sich Erziehung.“)

Mutig ist, sich auf einen Partner mit Kindern einzulassen

Die (mutige) Entscheidung für diese Familienkonstellation hat Lisa mit Patrick getroffen. Alle anderen haben keine Wahl. Das muss mal ganz klar so gesagt werden. Die Ex-Partner spielen mit so gut sie können, bringen ihre eigenen Termine und verletzten Gefühle mit ein. Die Kinder müssen sich mit einem gemeinsamen Zimmer und einem Stiefbruder anfreunden, der so ganz anders als sie selbst. So ist es auch im echten Leben.

Als ich mich für meinen jetzigen Ehemann entschieden habe, war sein Sohn erst 1,5 Jahre alt. (Wenn Du mehr über mich und meinen Weg erfahren willst, klick auf „über mich„) Da ich noch keine eigenen Kinder hatte, war die Tragweite meiner Entscheidung nicht so weitläufig für andere Menschen. Trotzdem hatte sie einen Einfluss auf mein Bonuskind und seine Mutter. Ich empfinde es als mutig, Ja zu einem Mann mit Kind zu sagen.

Was heißt überhaupt „mutig sein“?

Aus Sicht der GFK (Gewaltfreien Kommunikation) würde ich mutig als Gefühl ansehen, das darauf hinweist, das ein Bedürfnis erfüllt ist. Welches könnte das sein? Da geht es um Sicherheit, Vertrauen in meine eigenen Fähigkeiten, Entwicklung und Weiterkommen, Lernen, Freiheit und Selbstverwirklichung, also wirksam zu sein.

„Mut heißt nicht, keine Angst zu haben. Mut heißt nur, dass man trotzdem springt.“

aus dem Lied „Da draußen“ von Sarah Lesch

Angst und Unsicherheit sind definitiv auch da. Es geht aber darum, darüber hinauszuwachsen, es trotzdem zu tun. Den Sprung ins Ungewisse.

„Du wusstest doch, dass er ein Kind hat!“

Damit ist es eben nicht getan. Wenn ich von einer Klippe springe, weiß ich auch, dass unten Wasser ist. Wie es sich anfühlt, weiß ich aber nicht.

Ist es kalt oder warm? Gibt es unsichtbare Strudel und Felsen, die knapp unter der Oberfläche verborgen sind? Ich entscheide mich nur dafür, zu schwimmen, wenn ich im Wasser lande. Und zwar nicht nur zu Beginn, sondern immer wieder und immer weiter.

Ein Selbstgespräch mit der Angst

Neulich habe ich ein liebevolles, annehmendes Selbstgespräch mit der Angst und ihrer Wächterrolle gelesen. „Liebe Angst, danke für den Hinweis, dass ich mich jetzt in Gefahr begebe. Du stehst für meine Sicherheit ein. Ich möchte nun auch einen großen Schritt auf ungewisses Terrain machen, um mein Bedürfnis zu erfüllen. In welchen Schritten kann ich das tun, damit auch du dabei deinen Frieden hast?“

Du überlegst noch, ob Du bereit bist, den Schritt zu wagen? Du liebst diesen Mann, aber etwas lässt Dich zögern? Da ist die Angst vor dem Unbekannten. Was brauchst Du, damit Du mutig sein kannst? Nicht todesmutig, sondern zuversichtlich. Lass uns darüber sprechen. Ich unterstütze Dich gern.

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