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Last Updated on 20. Dezember 2023 by Marita

Sämann säe. Frag nicht im Schreiten nach Unkraut und Krähe. Säe.

Dieses Motto für 2023 habe ich im Jahresrückblick 2022 festgelegt. Und ich habe gesät!

Ich bin immer weiter gegangen, ein Schritt nach dem anderen.

Manche fielen mir leicht, manchmal habe ich gestaunt und bin fasziniert stehengeblieben und dann gab es Durststrecken. Wochen, in denen ich mich jeden Tag wieder aufraffen musste, um weiterzugehen. So geht es uns doch allen mal, oder?

Die Feedback-Finger im Überblick

Was die einzelnen Stationen waren, habe ich in diesem Jahresrückblog festgehalten, aber nicht chronologisch geordnet, sondern in der Struktur des 5-Finger-Feedback. Viel Freude beim Lesen – und danke, dass du ein Teil meines Weges bist.

Kommunikationstipp Feedback Finger

Das war 2023 super!

Dem gesamten Jahr 2023 gebe ich 8 von 10 Punkten. Wie mein Chorleiter sagen würde: Da war schon viel Schönes dabei!

Urlaub am Meer

Ich wollte schon eeeewig zurück ans Meer. Ich komme ja aus Niedersachsen und habe jede Ferien als Kind an der Nordsee verbracht. Mein Highlight dieses Jahr war deshalb unser Sommerurlaub auf der Insel – wobei das Wort „Sommer“ es nicht so ganz trifft, denn es hat fast die ganze Zeit geregnet und stark gewindet. Mit kurzen Hosen haben die reibenden Sandkörner richtig an den Beinen geschmerzt. Trotzdem habe ich die Zeit auf Wangerooge so sehr genossen! Die Nordsee ist einfach bei jedem Wetter schön, oder etwa nicht?

Der allerbeste Moment war, als meine Tochter zum ersten Mal in den Wellen war. Ihre Freude zu sehen und dieses Erlebnis und Urgefühl mit ihr teilen zu dürfen, hat mich berührt und einfach glücklich gemacht!

Love, Peace und Fischbrötchen. Bester Pulli ausm Urlaub!

Pssst… ich schreibe!

Endlich darf ich es verraten: 2024 erscheint mein zweites Buch!

Einen großen Teil meiner Zeit habe ich dieses Jahr auf das Schreiben verwendet. Meine Strategie, dafür um 5 Uhr morgens aufzustehen, hat dieses Mal nicht so gut funktioniert wie bei Patchwork Power. Dafür habe ich neue Wege gefunden.

Einer davon war: Die Nationalbibliothek. Dort habe ich ungestört in sehr (!) stiller Atmosphäre gearbeitet, ganz konzentriert bis zur Kaffeepause mit meiner Freundin Vera.

Arbeiten in der Nationalbibliothek

Du bist jetzt neugierig und möchtest mehr über das neue Buchprojekt erfahren? Dann meld dich jetzt für den Newsletter an, denn da berichte ich als erstes davon. Sobald es vorbestellbar ist, wirst du es erfahren – und natürlich auch alle Aktion rund um die Veröffentlichung mitbekommen! Ich bin schon sehr gespannt, was das nächste Jahr bringt und freue mich, wenn du mich dabei begleitest.

Doch zunächst weiter zum Zeigefinger. Damit tippe ich mir an die Stirn, denn ich habe dieses Jahr auch einiges dazugelernt.

Das merke ich mir aus 2023.

Im wesentlichen habe ich zwei Fortbildungen gemacht: Paarcoaching und Mimikresonanz. Dazu unten mehr.

Gelernt habe ich auch, wie wichtig es ist, Pausen zu machen und ich sie mir nehmen darf (6 Wochen Sommerferien!).

Auch einzelne Urlaubstage sind nicht zu unterschätzen – im Herbst/Winter habe ich mich mit meinen Saunafreundinnen in verschiedenen Thermen getroffen.

Und ich habe gelernt, am Ball zu bleiben und mit Beharrlichkeit mein Ziel zu verfolgen. Stichwort Buch 😉

Nach einem sehr entspannten Saunatag mit meiner Freundin

Bindungsmuster erkennen, verstehen und im Coaching nutzen

In diesem Jahr habe ich mich schwerpunktmäßig mit Patchwork-Paaren beschäftigt. Nach der RelArc-Fortbildung (kurz für relationship architect, also Architekt für Beziehungen) biete ich nun auch Coaching für Paare an. Dabei kommt vieles zusammen: Gewaltfreie Kommunikation, Mediation, Emotionscoaching und jetzt auch besonders der Fokus auf Streittypen und Bindungsdynamik im Paar.

Ich liebe es, hinter die Fassade zu gucken, um zu verstehen, wie Konflikte zwischen Paaren ablaufen und an welchen Stellen man am besten ansetzen kann, um „das Ruder herumzureißen“. Dafür setze ich auf die 4 apokalyptischen Reiter, die 5:1-Formel für langfristiges Beziehungsglück, das Beziehungskonto und vieles mehr.

Lies hierzu auch meine Blogartikel für Beziehung und Partnerschaft, z.B. diesen:

Was dein Gesicht verrät

Wusstest du, dass wir jeden zweiten Gesichtsausdruck falsch interpretieren oder schlicht übersehen?

Unser Körper sendet in jedem Augenblick unzählige Signale, die meisten davon im Gesicht. Unsere Mimik verrät, wie wir uns fühlen – manchmal noch bevor es uns selbst überhaupt bewusst ist. 

In der Mimikresonanz-Ausbildung bei Dirk Eilert habe ich gelernt, Gefühle anhand winziger Muskelbewegungen zu erkennen. Es ist eine solche Bereicherung und Erleichterung für mein Gegenüber, wenn ich die wirklichen Emotionen ansprechen kann, auch wenn Menschen sagen „Jaja, mir geht’s gut.“ oder „Es ist nichts.“

Dafür war ich zweimal vier Tage in Berlin und zwar im Stadtteil Spandau. Ich wusste gar nicht, wie schön es dort ist! Außerdem habe ich eine alte Chor-Freundin aus Frankfurt wiedergetroffen, tolle neue Leute kennengelernt und ein wahnsinnig wichtiges Gespräch mit Dirk im cappuccino geführt. Ich bin sehr dankbar!

Abendstimmung an der Havel in Berlin-Spandau.

Das hat mir 2023 gestunken.

Ich liebe den Mittelfinger! Wenn ich das 5-Finger-Feedback mit meinen Kindern mache (Tipp: Dabei bekommt man nämlich viel mehr Details zu hören als bei der Frage „Wie war es in der Schule?“), genießen sie es, den Stinkefinger hochzuhalten. Denn hey, es läuft nun mal nicht alles nach Plan. Über manches regt man sich auf, ist wütend und angepisst – und das ist auch völlig in Ordnung so!

Tschüß Homeoffice, willkommen Hausfrauendasein

Bei meinem Mann hieß es von einem Tag auf den anderen: Kein Homeoffice mehr! Stattdessen 8 Stunden auf der Arbeit, plus Fahrtzeit und Mittagspause 11 Stunden außer Haus. Plötzlich war ich wieder für alles zuständig. Haushalt und Kinder geht ja noch, mein Endgegner ist Kochen! (Wofür habe ich denn bitteschön einen Koch geheiratet?!) Also mussten die Kinder damit leben, dass es hauptsächlich Milchreis und Sachen aus dem Backofen gab. Egal, sie haben es überlebt 😉

„Dado“ scheinen meine Kochkünste zu schmecken.

„Ist es nicht verrückt, wie viel Zeit man damit verbringt, Dinge von A nach B zu räumen?“

…, sagte mein Mann zu mir.

Ich schleppte gerade einen Karton mit alten Unterlagen aus dem Studium, Chinesisch-Büchern und Dokus von der Schülerakademie nach oben, um sie endlich nach 20 Jahren zu entsorgen. Davor hatte ich mich schon von einem Stapel Handtücher, mehreren Jacken und einem alten Sofa verabschiedet. Diese Entrümpelungsaktion musste sein, denn unser Keller war feucht. Leider nicht nur der Lagerraum, in dem immer noch mein Hochzeitskleid, mehrere Kisten mit Weihnachtsdeko und lustiger Weise Kopfstützen von einem Auto rumstanden, das wir mindestens schon zwei Jahre nicht mehr haben. Sondern auch mein Büro.

Deshalb musste ich mit Sack und Pack, oder besser Ordnern und Ringlicht, zwei Stockwerke nach oben ziehen. Wir haben kurzerhand einen Teil des Kinderzimmers zum „Youtube-Studio“ umgemünzt. Das findet mein Bonussohn ziemlich cool, außerdem hat er dort jetzt einen festen Platz fürs Computerspielen am Wochenende.

Unterm Strich war die Aktion gar nicht schlecht, denn wir haben eine Menge Zeug ausgemistet. Außerdem müssen wir den Keller jetzt nicht mehr heizen. Positiv denken liegt mir.

Das hat mich 2023 emotional berührt.

Ich, Vincent van Gogh.

Aus irgendeinem Grund hat mich der Maler durch das Jahr begleitet. Der Sämann aus dem Motto ist ja ein Gemälde von ihm. Bereits im Januar war ich auf der Ausstellung Van Gogh Alive in der Raumfabrik Frankfurt.

Es war wirklich ein tolles Gefühl, in den Bildern zu sein.

Doch damit nicht genug. Im Sommerurlaub auf Wangerooge gab es als Veranstaltung Van Goghs Sternennacht in der Inselkirche – passend zur Sternschnuppennacht am 13. August.

Und es geht noch weiter. Zu meinem Geburtstag im November war ich dann im Theater „Ich, Vincent van Gogh“ bei der Dramatischen Bühne Frankfurt.

Es berührt mich, dass der Künstler zu Lebzeiten nur ein einziges Bild verkauft hat. Dabei hinterließ er über 900 Gemälde und fast 1000 Zeichnungen! Er war arm, verzweifelt und endete in einer Nervenheilanstalt (wo er sich irgendwann ein Ohr abschnitt, wie allgemein bekannt ist). Erst nach seinem Tod erzielten seine Werke Rekordpreise. Heute ist Vincent van Gogh laut Meinungsumfragen der bekannteste und zugleich mit Abstand beliebteste Maler überhaupt. Wow!

Die Beziehung zu meinem Bonuskind

Jetzt kenne ich den Jungen schon über 13 Jahre. Die gesamte Zeit mit ihm war kein linearer Prozess, sondern ein ständiges Auf und Ab. Mal gab es gute Phasen, dann wieder war ich kurz davor, alles hinzuschmeißen. Unzählige Male habe ich mich gefragt: Wofür mache ich das alles überhaupt?

Einen Tiefpunkt gab es im März. Damals habe ich den Artikel darüber geschrieben, Wie ich mich als Stiefmutter wirklich fühle.

Manchmal fühlt es sich so an, als würde der Boden unter meinen Füßen weggespült werden.

Vor den letzten Umgangswochenenden habe ich überrascht bemerkt, dass ich mich darauf freue, dass der Große kommt! (Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich eher „Hilfe, Wochenende!“ gedacht hab und Bauchschmerzen beim Gedanken daran bekam) Die gemeinsame Zeit war immer wie der Tanz auf einem Vulkan, der jeden Moment ausbrechen könnte. Hoffentlich geht alles gut! Hoffentlich gibt es keinen Streit! Hoffentlich eskaliert es nicht!

Gerade ist es ganz anders *klopfaufholz* Wir spielen zusammen Brettspiele, führen interessante Gespräche (z.B. dieses hier: Bonuskind – Familienmitglied oder Gast?) und gehen locker miteinander um. Neulich haben wir darüber Witze gemacht, dass ich ihn als Stiefmutter ja auch im Wald aussetzen könnte – ich glaube, wenn wir auf der Ebenen entspannt miteinander flaxen können, haben wir es irgendwie geschafft. 😉

Unser „Spiel der Jahres“ war MicroMacro (unbezahlte Werbung)

Das ist 2023 zu kurz gekommen.

Diesen Abschnitt zu schreiben, ist mir schwer gefallen. Warum? Ich glaube, es liegt daran, dass ich es mir angewöhnt habe, auf das Positive zu schauen. Wo meine Bedürfnisse erfüllt wurden. Ich kann aber natürlich auch bedauern, wenn etwas nicht so gelaufen ist, wie ich es mir gewünscht hätte. Oder mir die Frage stellen: Wovon hätte ich gern im nächsten Jahr (noch) mehr?

Ich bin ein Bewegungsmuffel

Ja, ich gebe es zu. Sport gehört nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Ich versuche, täglich spazieren zu gehen und abends auf dem Fahrrad zu strampeln, während ich meine Lieblingsserie gucke. (Dieses Jahr haben mich A million little things und Ku’damm 56 besonders geflasht! Wahnsinn, wie sich gesellschaftliche Strukturen und das Frauenbild in gerade mal 80 Jahren verändert haben!)

Ich könnte mir jetzt vornehmen, im nächsten Jahr regelmäßig Yoga oder Pilates zu machen oder mich im Fitness-Studio anzumelden. Ich fürchte aber, das würde so aussehen: „Vorsatz zum Jahreswechsel? – Wir haben da einen 1-Tageskurs mit 4 Selfies im Angebot.“

Am meisten mit meinem Körper verbunden fühle ich mich in der Sauna. Da gelingt es mir auch, darauf zu hören, was der jetzt eigentlich will. Ruhe, noch ein Aufguss, etwas zu trinken, kurzes Nickerchen oder ein paar Schritte an der frischen Luft? Na klar, das bekommst du!

Es fühlt sich fast so an wie vertauschte Rollen: In der Therme hat mein Körper das Sagen, während er sich sonst immer unterordnen und halt funktionieren muss. Ich glaube, ein guter Vorsatz ist, mehr auf meinen Körper zu hören. Zwischendurch zu atmen und mal zu spüren, ob der sich jetzt nicht vielleicht doch ganz gern bewegen würde. Ohne Druck, sondern aus freien Stücken, weil es sich einfach gut anfühlt.

„Wir wollen mehr Ferien!“

Meine Kinder finden, die Ferien sind zu kurz gekommen! Da trifft es sich ja gut, dass Hessen nächstes Jahre sage und schreibe 14 (in Worten: vierzehn!!!) Wochen Schulferien hat. Keine Ahnung, wer sich das ausgedacht hat. Selbst getrennte Eltern im Patchwork können das niemals abdecken!

Ich versuche jedes Jahr, ein paar Tage nur mit meinem Partner wegzufahren. Zeit zu zweit ist einfach unglaublich wichtig. Einer der Vorteile im Patchwork ist ja auch, dass die Kinder eben nicht immer da sind (und unsere gemeinsamen Töchter gern ein paar Tage mit ihrer Oma oder Patentante verbringen.)

5 Tage Pärchenurlaub 2023

Im Sommer fahren wir wieder aufs GFK-Festival. Dieses Jahr wird es noch größer und findet in Schmitten statt – vielleicht sehen wir uns da?

Und 2024 will ich auf jeden Fall endlich wieder nach Taizé! Das letzte Mal waren wir 2018 da, das ist schon viel zu lange her.

Ziele und Motto für 2024

Oops, jetzt bin ich beim Schreiben schon in meine Pläne fürs neue Jahr gerutscht. Macht aber nichts, denn darum geht es jetzt. Die eine Sache, die ich 2024 in den Mittelpunkt stelle, ist – natürlich – mein neues Buch.

Wie ich dich 2024 unterstützen kann

  • Der Fokus nächstes Jahr wird ich auf meinen neuen Buch liegen. Impulse daraus erreichen dich über den Newsletter, außerdem wird es Workshops geben, Lesungen, neue Materialien zum Download – vielleicht sehen wir uns sogar auf der Buchmesse! Ich freue mich schon sehr auf alles, was da kommt.
  • Am meisten an meiner Arbeit liebe ich, wie viel ich mit nur wenigen Sitzungen erreichen kann. Deshalb ist und bleibt Coaching (für dich alleine oder zusammen mit deinem Partner) das Herzstück meiner Arbeit. Wie bei Petra, sie sagt über unsere Coachingsitzungen:
    „Wenn früher eine Nachricht von der Mutter reinkam, habe ich mich total aufgeregt. Durch das Coaching ist meine Wut abgelassen, als hätte ich einen Stöpsel aus der Badewanne gezogen. Das bringt mir eine innere Stabilität. Sogar mein Partner hat neulich zu mir gesagt: „Du springst nicht mehr darauf an, wenn meine Ex was macht.“ Das freut mich ganz besonders.“
  • Ich möchte weiter in Kooperation mit anderen arbeiten – in gemeinsamen Workshops, Gastartikeln oder Podcasts. 2023 war ich schon in einigen Podcasts zu Gast – das werde ich nächstes Jahr weiter ausbauen und fortführen. Wenn du auf die Bilder klickst, wirst du weitergeleitet. Hör doch mal rein!

Mein neues Motto: Ein Tag kann eine Perle sein

„Mama, Mama, guck mal!“

Ich sehe nichts. Gucke nochmal. Irgendetwas will mir meine Tochter zeigen. Den blauen Himmel? Was meint sie denn?

„Schau mal, wie schön die Regentropfen an der Wäscheleine schillern.“

Recht hat sie!

Die Schönheit ist da, ich muss sie nur sehen.

Deshalb habe ich mir als Motto für 2024 eine Zeile aus dem Gedicht von Gottfried Keller ausgesucht:

Es blitzt ein Tropfen Morgentau im Strahl des Sonnenlichts; ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts.

Gottfried Keller, Gedichte. Sonnwende und Entsagen. Aus: Die Zeit geht nicht

Ich wünsche mir, dass ich (und auch du!) im nächsten Jahr den Blick auf die kleinen Perlen im Alltag lege.

Bis bald, Deine Marita

Was zuvor geschah…

Jahresrückblick 2022 – Das Leben ist eine Reise

Jahresrückblick 2021 – Mein ressourcenstarkes Jahr

Jahresrückblick 2020 – Entschleunigung und Hamsterrad

Jahresrückblick 2019 – Stichwort: Entwicklung

Mein Jahresrückblick 2018

Abgemeldet, wenn die Kinder kommen?

 

25 Ideen für Patchwork-Paare, die auch am Kinder-Wochenende funktionieren.

 

Denn: Paarzeit ist kein To-Do - es ist ein Must-Have!

Das hat geklappt!

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